8. Abschaffung der leistungslosen Einkommen aus Besitz

Leistungslose Einkommen führen zu einer gigantischen Umverteilung von Besitzarmen zu Besitzreichen. Daraus ergibt sich eine höchst ungerechte Verteilung von Reichtum und Macht.

Diese Einkommens- und Vermögens-Schere ist die wichtigste Ursache von materiellem Elend und sozialen Konflikten in kapitalistischen Gesellschaften

Wer etwas besitzt, es nicht selber nutzt und andern ausleiht, soll dafür nicht mehr verlangen können als einwandfreie Instandhaltung, Werterhaltung oder Wertminderungsentschädigung sowie die Rückgabe zum gewünschten Zeitpunkt.

Leistungslose Einkünfte aus nicht selber genutztem Besitz, insbesondere Geldzinsen, Miet- und Pachtzinsen, Dividenden sowie Gewinne aus Aktienkurssteigerungen und Devisenspekulationen betrachten wir als ungerecht.

Die zunehmende Verschuldung und daraus folgende Schuldendienst-Belastung ist außerdem ein wichtiger wenn nicht der wichtigste Faktor für den ökologisch verhängnisvollen Wachstumszwang kapitalistischer Wirtschaften und das Entstehen der periodischen großen Wirtschaftskrisen.

Aus diesen Gründen braucht es die weitgehende Abschaffung der leistungslosen Einkommen aus Besitz.

Das Geldwesen = Zahl-, Spar- und Leihwesen soll für die Sparer werterhaltend, jedoch nicht mehr wertsteigernd gestaltet werden und für die Kreditnehmer günstige Kredite zur Verfügung stellen. Es soll nur der Erleichterung des Zahlens, Sparens und Leihens und Wert Messens dienen. Es wird als diesem Zweck dienender, nicht gewinnorientierter, jedoch kostendeckend arbeitender Service public betrachtet und deshalb verstaatlicht. Damit entfallen die großen leistungslosen Einkommen des heutigen Finanzsektors.

Die leistungslosen Einkommen aus nicht natürlichem Sachkapitalbesitz werden beseitigt, indem dieser zu einem großen Teil in den Besitz der Produzenten beziehungsweise Bewohner übergeführt wird.

Ungerechte, das heißt, der erbrachten Leistung nicht angemessene Einkommen aus Patenten werden dadurch eliminiert, dass alle Patente lizenzpflichtig sind und Lizenzgebühren nur solange bezahlt werden müssen, bis der Patentinhaber einen bestimmten Gewinn erzielt hat, z.B. das Doppelte oder Dreifache der Entwicklungskosten.

Patente auf in der Natur gewachsene Lebewesen und teile von ihnen werden nicht erteilt.

Eine weitere Art leistungsloser Einkommen entsteht durch den Missbrauch von marktbeherrschenden Positionen von Kartellen und Monopolen. Diese werden durch griffige Maßnahmen beseitigt.





ungerechte Verteilung






Werterhaltung



nicht selber genutzter Besitz




Verschuldung und Wirtschaftskrise






Geld- und Leihwesen







Sachkapital als Allgemeingut



befristete Patente




kein Patent auf Leben


Kartelle und Monopole
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